Schmetterlinge richtig fotografieren
Willkommen auf meinem Blog!
Hier werde ich dir ausführlich erklären wie du Schmetterlinge perfekt in Szene setzt, wo du sie findest, wann du sie findest, und was du alles an Equipment benötigst.
Hier ein Beispiel, diesen Osterluzeifalter habe ich früh morgens auf einer Wiese entdeckt:
Hier werde ich dir ausführlich erklären wie du Schmetterlinge perfekt in Szene setzt, wo du sie findest, wann du sie findest, und was du alles an Equipment benötigst.
Hier ein Beispiel, diesen Osterluzeifalter habe ich früh morgens auf einer Wiese entdeckt:
Selbstverständlich kann man Schmetterlinge auch mittags fotografieren, allerdings fliegen dir um diese Zeit sprichwörtlich die Motive davon, man braucht extrem viel Geduld brauchbare Aufnahmen zu erzielen.
Ich gehe ausschließlich früh morgens auf Tour, denn Schmetterlinge verfallen, wie andere Insekten auch, in eine Kältestarre über Nacht.
So hast du morgens die besten Chancen deine Aufnahmen zu machen, denn dein Motiv bewegt sich noch nicht.
Erst wenn die Sonne den Schmetterling wach kitzelt wird er aktiv und fliegt irgendwann davon.
Du hast also genug Zeit deine Kamera aufzubauen und kannst dir in Ruhe Gedanken machen bezüglich Bildgestaltung, Hintergrund und/oder diverse Einstellungen an deiner Kamera.
Mit etwas Glück findest du einen mit Tau bedeckten Schmetterling, so sieht er aus als wäre er mit Edelsteinen besetzt.
Hier ein Beispiel von einem mit Tau besetzten Perlmuttfalter:
WO findest du Schmetterlinge?
Ich empfehle immer erst die Futterpflanze der Raupe zu suchen, statt den Schmetterling auf gut Glück.
Wenn du keine bestimmte Art suchst sondern einfach nur Schmetterlinge fotografieren möchtest, lauf einfach am Rand von Wiesen entlang und schau ganz genau auf die Blüten.
Viele Arten sitzen wie auf dem Präsentierteller ganz oben und man kann sie leicht erkennen.
Waldränder, Blumenwiesen, Naturschutzgebiete, Biotope, Moore etc etc etc
Die Monate Mai Juni und Juli zählen zur Hochsaison.
Hier ein Gelbling der sich bei der Wahl seines Schlafplatzes geradezu angeboten hat:
Wann und Wo wäre geklärt.
Jetzt möchte ich explizit erklären >WIE< du schöne Aufnahmen zauberst.
Ich fotografiere immer mit einem Stativ, was mir einfach auch längere Verschlusszeiten erlaubt.
Ich möchte meine ISO Zahlen so niedrig wie möglich halten, meine Blende so offen wie möglich.
Hierbei ist es wichtig zu erwähnen das ich meine Motive stacke, ich fotografiere mit der internen Fokus Bracketing Funktion einzelne Schärfereihen ab und lege diese einzelnen Bilder am Computer übereinander.
Ich benutze dafür das Programm Helicon Focus.
Diese Methode erlaubt mir bei offener Blende von 2.8 einen schönen verschwommenen Hintergrund zu erzielen aber trotzdem ein komplett scharfes Motiv.
Diesen männlichen Aurorafalter habe ich mit Blende 2.8 fotografiert, etwa 25 Einzelaufnahmen in Helicon Focus zusammen gerechnet:
Nicht jeder hat Lust zu stacken, viele Kameras können intern auch gar nicht stacken, natürlich kann man auch mit einem Single Shot richtig gute Makros machen.
Ob ein Stack oder nicht, nimm dir definitiv ein Stativ mit, so sitzt die Kamera ruhig und du kannst ohne Verwackler verschiedene Aufnahmen machen und natürlich auch testen.
Was absolut wichtig ist, und das nenne ich mal an dieser Stelle "Die Goldene Regel" :
Dein Motiv, also der Schmetterling, MUSS im Schatten sitzen!
Ob du dein Motiv mit deinem Körper abschattest oder dir für wenig Geld einen Schirm kaufst bleibt dir überlassen.
Nur wenn der Schmetterling im Schatten sitzt, und dein Hintergrund von der Sonne angestrahlt wird, bekommst du das schöne goldene Bokeh.
Dieser Schachbrettfalter wurde mit einem Schirm abgeschattet, das Feld im Hintergrund wurde von der Sonne beschienen, mit einer leichten Überbelichtung kam diese Aufnahme quasi genauso aus der Kamera ohne jegliche Bearbeitung:
Wann?
Vor Sonnenaufgang suchen, Motiv finden, auf die Sonne warten
Wo?
Wiese, Wald, Naturschutzgebiete etc
Wie?
Motiv abschatten, sicher gehen das die Sonne dein Hintergrund bestrahlt
Equipment?
Stativ, Schirm, Pflanzenklammer von Wimberley Plamp PP-200
Diesen Scheckenfalter habe ich mit Blende 4 ISO 100 und 1/50 Sekunden fotografiert.
Dank meiner Pflanzenklammer hat der zarte Halm bzw. die Blüte nicht gewackelt, auch wenn eine leichte Brise an diesem Morgen geweht hat.
Dank meinem Schirm wurde der Falter nicht von der Sonne getroffen, unter diesen optimalen Bedingungen konnte ich ganz nah ran gehen und knapp 50 saubere Einzelaufnahmen machen.
Ich habe den Selbstauslöser auf 5 Sekunden gestellt, so habe ich während der Aufnahme die Kamera nicht berührt.
Dein Hintergrund muss nicht immer clean und einfarbig sein.
Fang an mit Licht zu spielen.
Diese Aufnahme vom Apollofalter ist kein Stack, ich habe hier also bewusst abgeblendet um schöne Bokehkreise zu bekommen.
Es folgen zum Abschluss einige Aufnahmen die mir besonders gut gefallen :
Kleiner Feuerfalter, die Tautropfen glitzern wie Diamanten.
Silbergrüner Bläuling im Altmühltal.
Magerrasen Perlmuttfalter auf einer Esparsette.
Auch der Dickkopf Falter besticht durch seine Schönheit.
2 Rote Scheckenfalter teilen sich einen Schlafplatz.
Schwalbenschwanz Raupe
Schwalbenschwanz Schmetterling
Verhalte dich respektvoll in der Natur, nimm deinen Müll wieder mit und bewege dich bedacht.
Nur wenn wir die Natur schützen bleibt uns dieses Privileg erhalten.
-Sebastian Morweiser
Kommentare
Kommentar veröffentlichen